Die Zeit der Veränderung der „Mobilität“, in der wir uns befinden, ist eine der spannendsten Zeiten überhaupt, stark emotional geprägt, ausgesprochen visuell. Die Darstellung und Auseinandersetzung damit wird in diesem Ausstellungsprojekt von den Künstler*innen in sehr unterschiedlicher Form realisiert.
Galt um 1900 in den Metropolen um 1900 (rapide Zunahme des Verkehrs) Pferdemist als Riesenproblem (in New York starben Zigtausende wegen der hygienischen Verhältnisse), war 10 Jahre später davon keine Rede mehr. Mit dem Automobil folgte für 100 Jahre eine Epoche beispielloser Mobilität, eine grenzenlose Freiheit, die den meisten Menschen nach wie vor heilig ist.
Kurz nach der Jahrtausendwende begann eine Epoche beispielloser Kommunikation, die das Autofahren völlig verändern wird. Aus „mobil“ wird „mobile“: Alles wird in den virtuellen Kommunikationsraum verschoben. Vor 10 Jahren (!!), 2007, kam das Smartphone auf den Markt: zusammen mit den sog. Sozialen Netzwerken haben sich Kommunikationsformen entwickelt, die vor kurzem noch undenkbar waren. Keiner weiß, wo das hinführt, aber: „auto-mobil“ bekommt einen ganz anderen Sinn: Ich befinde mich an ein und dem selben Ort, bewege mich körperlich nicht von diesem fort und kann doch gleichzeitig (fast) überall auf der Welt sein und über (fast) alles kommunizieren.